Die AgN wurde 1979 eher als Selbsthilfeeinrichtung für die damals noch zahlenmäßig wenigen Naturschutzreferentinnen und -referenten in Bayern gegründet. Sie förderte dadurch den fachlichen Informationsaustausch untereinander, zwischen den einzelnen Verwaltungsebenen und sorgte für ein einheitliches fachliches Vorgehen bei bestimmten Eingriffsarten.
Einer der großen Erfolge der Arbeit der AgN war die Zweitbesetzung aller bayerischen Landratsämter als untere Naturschutzbehörden mit Naturschutzreferentinnen und -referenten, die Mitte der 1990er Jahre abgeschlossen war. Gleichzeitig wurde jedoch die Arbeitsbelastung v. a. der unteren Naturschutzbehörden durch Verlagerung von Arbeiten auf die untere Ebene und Aufgabenmehrungen weiter vergrößert. Nach hartnäckigen Verhandlungen mit den zuständigen Politikern um eine Drittbesetzung konnten 2002 zumindest für besonders stark betroffene Landkreise noch einmal 15 neue Stellen des gehobenen Dienstes geschaffen werden.
PDF – AgN-Broschüre
Einen Einblick in die schon damals vielfältigen Aufgaben der Naturschutzbehörden ermöglicht die Broschüre der AgN aus dem Jahr 2000.
Aufgrund gesetzlicher Änderungen, europarechtlicher Vorgaben zum Artenschutz und zum Erhalt der Biodiversität sowie zunehmender Eingriffe in Natur und Landschaft ist seitdem die Arbeitsbelastung enorm gewachsen; zudem erfordern der notwendige Dialog mit dem Bürger und die Beratung von Eingriffsvorhabensträgern sehr viel Zeit. All dies stellt die Naturschutzverwaltung neuerdings neben dem Ausfall wegen Erziehungszeiten, dem Ausscheiden älterer Mitarbeiter/-innen, der Stellenstreichung bei den höheren Naturschutzbehörden sowie dem Landesamt für Umwelt zunehmend vor große, oftmals nicht mehr zu kompensierende Probleme beim Vollzug der Gesetze.
2019 06 25 Auswertung Umfrage AgN 2018
Überblick über den Umfang unserer Arbeit und die Arbeitsbelastung – Die vorliegenden Umfrageergebnisse zeichnen ein besorgniserregendes Bild der bayerischenNaturschutzverwaltung.